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Der eigene Garten, der Balkon oder das Gewächshaus sind beliebte Orte für den Anbau von Tomaten. Dabei kommt es nicht darauf an, welchen Ort Sie wählen. Entscheidend für das gute Wachstum und eine ertragreiche Ernte ist die Temperatur.
In Verbindung mit der richtigen Sorte, der nötigen Wassergabe und der Menge an Dünger ziehen Sie die perfekten Pflanzen auf. Was auf den ersten Blick schwer erscheint, ist jedoch einfach und sogar für absolute Neulinge im Bereich der eigenen Aufzucht geeignet.
Die richtige Aussaat für den Erfolg
Die erste wichtige Entscheidung für eine erfolgreiche Aufzucht der Pflanzen ist die Aussaat. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Sorten. Jede Tomate hat dabei unterschiedliche Anforderungen bei der Aussaat und späteren Pflege.
Sind Sie bereits erfahren im Anbau, dann können Sie sich ruhig an die ausgefallenen und anspruchsvollen Arten wagen. Gerade Anfänger sollte jedoch zu robusten und widerstandsfähigen Sorten greifen. Diese verzeihen auch den einen oder anderen Fehler.
Eines haben jedoch alle Tomatensorten gemeinsam: Sie brauchen Wärme. Eine Aussaat im Freiland wird daher nicht empfohlen. Ziehen Sie die kleinen Setzlinge lieber im Warmen auf. Am besten eignet sich das Wohnzimmer oder auch die Küche.
Viele Menschen wählen hier die Fensterbank. Das kann jedoch in wenigen Fällen die falsche Entscheidung sein. Die Samen brauchen Licht und Feuchtigkeit, sollten jedoch keiner Zugluft ausgesetzt werden.
Achten Sie bei der Aussaat auf den richtigen Abstand zwischen den Samen und ebenso auf die Saattiefe. Diese sollte maximal 1 cm betragen. Der Abstand zu den anderen Samen ist wichtig, damit der Keimling sich gut entwickelt kann.
Die Aussaat für die Zucht kann bereits ab Mitte März erfolgen. Ins Freiland dürfen die Pflanzen jedoch noch nicht. Die Temperaturen sinken nachts zu stark ab und es kann zu Frost kommen.
Ende Mai darf die kleine Tomatenpflanze nach draußen ziehen. Möchten Sie die Aussaat direkt ins Freie setzen, dann sollten Sie ebenfalls bis Ende Mai warten, damit die Samen die optimalen Bedingungen haben. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Tomaten-Ratgeber.
Die Tomaten richtig pflanzen
Nachdem die kleinen Sprösslinge ausreichend gewachsen sind und die Temperaturen einen Umzug nach draußen zulassen, stehen Sie vor den nächsten Entscheidungen. Für den optimalen Ernteerfolg gilt es einiges zu beachten.
Den Standort wählen
Ein sonniges Plätzchen, am dem die Pflanzen ein wenig Schatten finden und Staunässe keine Chance hat. Das ist der ideale Ort für eine Tomatenpflanze. Dabei ist es egal, ob Sie sich für das Freiland, das Tomaten Gewächshaus oder Kübel entscheiden.
Die beste Lösung ist die Kübel Variante. Hier können Sie die Pflanzen je nach Bedürfnis versetzen. Ist der Ort zu sonnig oder nicht windgeschützt sind die Tomaten in nur wenigen Minuten an einem anderen Ort.
Für Neulinge auf diesem Gebiet, ist das die beste Variante um sich langsam an das Thema Tomaten anpflanzen ran zu tasten. Mit wenigen Handgriffen sind kleine Fehler behoben und die Pflanzen können ideal wachsen.
Auch bei einem Unwetter oder Sturm sind die Tomaten im freien Beet nicht immer geschützt. Die Kübel hingegen können Sie einfach unterstellen und die Pflanzen somit schützen. Tomaten im Freiland sollten mit einer Überdachung versehen werden.
Hier gibt es unterschiedliche Modelle, die in der Regel aus einer Folie und einzelnen Stangen bestehen. Die Überdachung ist schnell aufgebaut. Achten Sie hier jedoch darauf, dass die Tomaten vor Wind und zu starker Wärme geschützt sind.
Gleiches gilt für ein Gewächshaus. Durch Fenster und Türen können die Luft und der Wind kontrolliert werden. Achten Sie jedoch darauf, dass die Temperatur niemals über 35 Grad Celsius steigt. Das ist ebenso schädlich wie ein Standort, der zu kühl ist.
Achten Sie darauf, dass im Haus kein Schwitzwasser entsteht. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann die Schimmel und Pilzbildung begünstigen. Die Tomaten werden Schaden nehmen und die Ernte kann sogar gänzlich ausbleiben.
Mischkultur beachten
Möchten Sie neben Ihren Tomaten andere Gemüsearten anpflanzen, dann gibt es hier einiges zu beachten. Nicht jede Pflanze verträgt sich mit der anderen. Hierbei geht es um unterschiedliche Faktoren bezüglich der Nährstoffe.
Es ist also wichtig, welche Nachbarn neben den Tomaten gedeihen. Sie sollten die Mischkultur beachten, damit Sie am Ende saftige und reichhaltige Früchte ernten können. Außerdem unterstützen sich positive Mischkulturen gegenseitig und schützen den Boden.
Sehr gut geeignet sind zum Beispiel unterschiedliche Salate, Basilikum oder auch Spinat. Diese Pflanzen sind deutlich kleiner als die Tomate und somit kommen die beiden sich nicht in den Weg beim Wachsen.
Frühkulturen wie Petersilie oder auch Kamille sind ebenfalls ideal. Dieser werden bereits einige Wochen vor der Tomate im Beet gepflanzt. Die Wurzeln lockern die Erde auf, sodass die Tomaten später leichter anwachsen können.
Kleine Pflanzen haben den Vorteil, dass sie wie ein Schirm über dem Boden liegen. Das bedeutet dieser trocknet nicht so schnell aus und die Tomaten können mit weniger Wasser auskommen.
Die ätherischen Öle der Kräuter halten außerdem Läuse und andere Schädlinge ab. Gleiches gilt für die Ringelblume oder auch die Gartenkresse. Sie haben einen natürlichen Schädlingsbekämpfer und müssen keine Chemie einsetzen.
Verzichten sollten Sie jedoch auf Erbsen, Kartoffeln oder auch Gurken in der Nähe Ihrer Tomaten. Es handelt sich hier um Starkzehrer, die sämtliche Nährstoffe aus dem Boden ziehen. Die Tomate findet dann nicht mehr ausreichende Stoffe um wachsen zu können.
Die Pflege der Tomaten Pflanze
Je mehr Sie sich der Pflege der Pflanzen widmen, desto höher und ertragreicher wird die Ernte ausfallen. Natürlich können Sie die Tomaten auch einfach wachsen lassen. Auch hier werden Früchte am Ende für Sie abfallen.
Die Pflege ist jedoch nicht zu unterschätzen. Allen voran steht dabei das Düngen. Die Tomatensorten haben dabei unterschiedliche Ansprüche. Mit einem Dünger speziell für Tomaten sind Sie jedoch auf den richtigen Weg.
Halten Sie sich bei der Anwendung einfach an die Abgaben, die Ihnen der Hersteller macht. Auf diesem Weg können Sie nichts falsch machen und die Pflanze bekommt alle wichtigen Nährstoffe.
Mit zu der Pflege gehören auch die richtigen Voraussetzungen. Die meisten Tomatensorten wachsen in die Höhe. Damit die Triebe nicht abbrechen können, gibt es unterschiedliche Methoden.
Die einfachste sind Stöcke oder auch Äste. Stecken Sie diese neben der Pflanze in den Boden. Der Haupttrieb wird nun vorsichtig und nicht zu fest an der Rankhilfe befestigt. Achten Sie darauf, dass die Befestigung nicht in die Pflanze einschneiden kann.
Eine andere Möglichkeit ist eine Art Rehling oder auch Pflanzgitter. Egal, für welche Art Sie sich entscheiden, ist es wichtig, dass die Tomate in regelmäßigen Abständen befestigt wird, damit der Trieb nicht abbrechen kann, sobald die ersten Früchte reifen.
Bei einigen wenigen Sorten steht während des Wachstums das Tomaten ausgeizen an. Hierbei werden kleine Seitentriebe, die in den Achseln der Pflanze entstehen, entfernt. Unter der Achsel versteht man die Verbindung zwischen zwei Haupttrieben.
Das Ausgeizen ist wichtig, damit die Tomate Ihre Kraft in die richtigen Triebe legt. Entstehen kleine Seitentriebe, werden Sie an dieser Stelle später keine Früchte finden. In der Regel ist das bei den gängigen Sorten jedoch nicht der Fall.
Die besten Tipps für das beste Wachstum der Tomate
Sind Sie neu auf dem Gebiet, dann gibt es viele Dinge zu beachten, damit das Wachstum der Pflanze ideal ist. Es mag auf den ersten Blick ein wenig abschrecken, jedoch gibt es 10 einfache Tipps, die Ihnen die Angst schnell nehmen können.
- Die richtige Sorte
- Qualität der Jungpflanzen
- Zeitpunkt zum Umpflanzen
- Standort
- Dünger
- Überdachung
- Kletterhilfen
- Insekten
- Gießen
- Krankheiten erkennen
Am Anfang sollten Sie darauf achten, welche Sorte Sie wählen. Es gibt robuste Tomatensorten, die sich für Anfänger sehr gut eignen. Möchten Sie lieber Jungpflanzen kaufen, dann sollten Sie unbedingt auf die Qualität achten.
Der Zeitpunkt zum Umpflanzen in den Garten oder auf den Balkon spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Tomate. Entscheiden Sie sich zu früh für diesen Schritt, dann wird die Pflanze eingehen.
Der Standort ist wichtig. Ist dieser nicht ideal gewählt, dann hat die Pflanze entweder zu wenig Sonne, ist dem Wind zu sehr ausgesetzt oder bekommt zu wenig Licht, um die Früchte bilden zu können.
Der Dünger ist wichtig, damit die lebenswichtigen Nährstoffe der Pflanze zur Verfügung gestellt werden. Achten Sie darauf, dass die Tomaten mit einer Überdachung vor dem Wetter geschützt sind.
Kletterhilfen erleichtern, es der Tomate zu wachsen. Die Pflanze kann Ihre Kraft in die Ausbildung der Früchte stecken. In Verbindung mit ausreichend Insekten haben Sie einen sehr hohen Ernteertrag.
Bienen oder auch Hummeln sorgen dafür, dass die Tomate bestäubt wird. Je mehr Insekten in Ihrem Garten sind, desto mehr Tomaten werden Sie später haben. Achten Sie außerdem darauf, regelmäßig zu gießen.
Staunässe hingegen sollte vermieden werden. Krankheiten können auch die Tomate befallen. Diese gilt es frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Tomaten-Krankheiten sollten nicht unterschätzt werden.
So kannst du deine Tomaten ohne Schäden überwintern
In warmen Ländern ist es üblichen, dass die Tomaten mehrere Jahre hintereinander genutzt werden. Die Pflanzen überstehen den Winter dort, weil es nicht kalt wird. In unseren Breitengraden sieht das jedoch ein wenig anders aus.
Die Tomate braucht Sonne und Wärme, damit sie wachsen kann. Die Wärme können durch ein beheiztes Gewächshaus sichergestellt werden. Anders sieht es jedoch mit der Sonne aus. Es gibt zu wenig davon in der kalten Jahreszeit.
Natürlich können Sie hier mit künstlichem Licht arbeiten und der Tomate somit ein wenig Sonnenlicht geben, jedoch steht der Aufwand in keiner Relation zum Nutzen. Eine Überwinterung in der Wohnung ist ebenfalls nicht erfolgversprechend.
Sie brauchen ausreichend Platz für die Tomate. Außerdem müssen Sie einen Ort wählen, der viel Licht und wenig Zugluft aufweist. Das nächste Problem ist die trockene Heizungsluft, die der Pflanze nicht guttut.
Häufig sind Tomaten dann anfälliger für Schädlinge und tragen im nächsten Jahr keine Früchte. Auch wenn die Pflanze über mehrere Jahre wachsen kann, ist das nicht zu empfehlen. Tomaten sollten bei uns nur einjährig wachsen.