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Wer sein Gewächshaus im Winter nutzen möchte, kommt um das Thema Heizung für Gewächshaus nicht drum rum. Es ist wichtig, einige Fakten dazu zu kennen.
Nur mit dem passenden Wissen und der passenden Technik gelingt der Anbau und die Zucht das ganze Jahr. Dabei ist es egal, welches Wetter herrscht.
Für eine optimale und effiziente Nutzung ist eine gute Isolierung nicht zu vernachlässigen. Nur so kann ein gleichmäßig warmes Klima geschaffen werden.
Spätestens bei einer immensen Summe für die Heizkosten kommt dann das böse Erwachen, wenn auf eine Isolierung verzichtet wurde. Gerade hier sollte also nicht gespart werden.
Sinkt die Temperatur unter 5°C, stellen die meisten Pflanzen ihr Wachstum ein. Sie werden also lange auf die ersehnte Ernte warten. Daher ist es wichtig, den Boden warmzuhalten.
Die Vorbereitung
Es ist wichtig, dass das Treibhaus winterfest gemacht ist, bevor eine Heizung installiert wird. Ansonsten verheizen Sie bares Geld und bekommen keine Wärme.
Es gibt unterschiedliche Arten der Isolation. Einige Gewächshäuser sind bereits mit einem sehr guten Glas ausgestattet, sodass eine nachträgliche Isolierung nicht sein muss.
Ansonsten haben Sie Noppenfolie oder auch Luftpolsterfolie als Isolierschicht häufig bewährt. Wichtig ist es die Wände und das Dach „dicht“ zu bekommen.
Ist das nicht der Fall, wird die Wärme sehr schnell nach Außen dringen. Der Frost kommt an Ihre Pflanzen und diese werden zerstört. Die Wärme muss also im Haus gehalten werden.
So wird das Gewächshaus winterfest
Schon im Herbst können Sie damit beginnen, Ihr Glasgewächshaus einer eingehenden Inspektion zu unterziehen. Regelmäßige Kontrollen schützen vor großen Schäden.
Achten Sie auf die Außenwände Ihres Gewächshauses. Haben diese Schäden genommen, muss das umgehen behoben werden. Manchmal muss eine Wand auch ausgetauscht werden.
Lassen Sie diese Inspektion aus, können Sie so undichte Stellen übersehen und der Heizaufwand steigt immens an. Die warme Luft kann entweichen und es wird teuer.
Außerdem können Schädlinge oder Nager in Ihr Gewächshaus eindringen und Ihre Pflanzen und Ernten erheblich Schaden zufügen. Daher ist es wichtig, dass alles heile ist.
Neben den Schädigungen der Außenwand sollten Sie auch die Dichtungen überprüfen und gegebenenfalls mit Silikon ausbessern. Dieses bekommen Sie in jedem Baumarkt.
Eine generelle Reinigung des Gewächshauses bietet sich hierbei an. So bleiben nicht zuletzt die Scheiben Ihres Gewächshauses klar und gewährleisten, dass genügend Licht in Ihr Gewächshaus dringt.
Richtig isolieren – effizienter heizen
Um eine konstante Temperatur in Ihrem Gewächshaus und die Heizkosten so gering wie möglich zu halten, ist es unverzichtbar, nicht an einer guten Isolierung zu sparen.
Es gibt Gewächshäuser mit einer besonders effizienten isolierten Verglasung. Bewährt hat sich für die anderen Gewächshaustypen der Einsatz von Luftpolsterfolie.
Je größer die Luftnoppen, desto besser die Isolierung.
Generell ist Luftpolsterfolie sehr lichtdurchlässig. Andere Materialien, wie Styropor oder Glaswolle, mögen vielleicht besser isolieren, doch nehmen sie den Pflanzen das notwendige Licht für die Photosynthese.
Mit diesen Materialien werden Ihre Pflanzen und Blumen verenden. Sie müssen also immer Licht und Wärme im Auge behalten. Beides ist überlebenswichtig für die Pflanzen.
Außerdem spricht für die Folie ihr günstiger Anschaffungspreis (etwa 2,50 €/m²). Ein Set zur Befestigung liegt oftmals bei, wenn die Folie für diese Zwecke bestellt wird.
Montagevorrichtungen sind jedoch auch einzeln zu erwerben. Befestigungsstäbe werden mit Saugnäpfen oder Spezialkleber an die Glaswände angebracht.
Anschließend werden die Bahnen mit einem Klebeband miteinander verschlossen. So haben Sie eine Naht, die Dicht ist und mit wenig Aufwand eine Isolierung geschaffen.
Die Luftpolsterfolie kann von innen und außen angebracht werden. Beide Arten bieten Vor- und Nachteile, die unbedingt beachtet werden sollten.
Außenbeklebung
Vorteile | Nachteile |
Die Außenwände werden nicht in Mitleidenschaft gezogen. | Die Folie ist der Witterung ausgesetzt und muss häufiger ausgetauscht werden. |
Innenbeklebung
Vorteile | Nachteile |
Gesteigerte Langlebigkeit der Folie. | Zwischen Folie und Glaswand kann sich Kondenswasser niederschlagen. Im besten Fall verschmutzen Algen die Glaswände. Im schlimmsten Fall gefriert das Wasser und die Scheiben platzen. |
Besonders kleine Gewächshäuser werden am besten von außen isoliert und größere Gewächshäuser von innen. Die Aufwand-Kosten-Nutzen-Rechnung ist so am geringsten.
Die Demontage der Folien erfolgt im Februar. Zunächst sollten die Bahnen mit einem abwischbaren Filzstift durchnummeriert werden, um eine erneute Montage im folgenden Herbst zu erleichtern.
Im Sommer sollten die Folien dann im Dunkeln gelagert werden. Nur so kann eine Schädigung durch UV-Licht vermieden werden. Die Folien kommen erst Ende Herbst wieder zum Einsatz.
Heizung für Gewächshaus – Die Produkte
Die verschiedenen Arten von Gewächshausheizungen bieten ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Je nach Anforderung können Sie Ihr Gewächshaus mit
- Gas
- Elektrizität
- Solarenergie betreiben.
Das Gewächshaus durch Gas beheizen
Gas-Gewächshausheizungen werden in der Regel mit Propangas betrieben. Sie sind effizient und leistungsstark. Kleinere Modelle sind oftmals mit einem innenliegenden Ventilator ausgestattet.
Dieser sorgt dafür, dass sich die erwärmte Luft gleichmäßig im Gewächshaus verteilt. Das ist wichtig, damit alle Pflanzen etwas abgekommen.
Damit sie für ein gleichmäßiges warmes Klima, unabhängig von der Außentemperatur, sorgen können, sind sie mit einem Thermostat ausgestattet.
Während sich Heizungen stufenlos einstellen lassen, sind Frostwächter an genaue Angaben gebunden. Für welche Variante Sie sich also entscheiden, entspricht Ihren persönlichen Vorlieben.
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Eine Gas-Gewächsheizung ist eine effiziente und gleichzeitig kostengünstige Alternative zur elektrischen Gewächshausheizung. Die Umwandlung von Gas in Wärme liegt bei etwa 99%.
Möglich ist auch ein Einsatz von Gasheizungen, die direkt an eine Gasleitung angeschlossen werden. Dies ist nicht in jedem Garten möglich. Langfristig erweist sich diese Möglichkeit als noch preisgünstiger.
Besonders dann, wenn dem Gewächshaus keine elektrischen Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung stehen, stellt eine Gas-Gewächshausheizung die optimale Lösung dar.
Ohne große Umbauten und mit wenig Aufwand schaffen Sie so ein erntefreundliches Klima. Und genau das ist wichtig, damit Sie auch einen hohen Ertrag erzielen.
Das Gewächshaus elektrisch beheizen
Elektrische Gewächshausheizungen sind besonders beliebt, da ihr Einsatz denkbar einfach ist. Auswählen, bestellen, auspacken, Stecker in die Steckdose und los geht’s.
Durch die Stromzufuhr wird die innenliegende Drahtheizspirale erhitzt. Diese Hitze wird dann durch ein Gebläse oder einen Standkonvektor im Gewächshaus verteilt.
Im Vergleich zu Gewächshausheizungen, die mit Gas betrieben werden, ist ihre Energieeffizienz geringer. Die gleiche Leistung ist also mit höheren Kosten verbunden.
Ein eingebauter Frostwächter (Thermostat) ist also unbedingt zu empfehlen. So brauchen Sie sich keine Gedanken machen und müssen nicht immer an die Heizung denken.
Die Preise für diese Geräte sind je nach Qualität und Leistungsstärke sehr unterschiedlich. Es gibt aber gute Übersichten im Internet. Ein Preisvergleich bietet sich hier an.
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Sind Sie bereits im Besitz einer Heizung, die jedoch nicht über ein eingebautes Thermostat verfügt, können Sie diese problemlos nachrüsten. Es wird einfach vor die Steckdose getan.
An dem Gerät wird die gewünschte Temperatur eingestellt und die Heizung angeschlossen. Sie können die Heizung dann auch den unterschiedlichen außen Temperaturen anpassen.
Das Gewächshaus mit Solarenergie beheizen
Eine solarbetriebene Gewächshausheizung stellt für eine elektrische Gewächshausheizung eine optimale Ergänzung dar. Am Tag ist die Heizung nach Bedarf aktiv.
Währenddessen wird die Sonnenenergie in einem Akkumulator gesammelt und nachts, beziehungsweise an dunklen Tagen, an die elektrische Heizung weitergegeben.
Die Speicherkapazität des Akkumulators ist entscheidend für die Ausnutzung der gesammelten Energie. Die Speicherkapazität sollte für einige Tage reichen.
Für die Weitergabe an die elektrische Heizung ist außerdem ein Umwandler (Wechselrichter) nötig, da die beiden Einrichtungen in einem unterschiedlichen Volt-Bereich arbeiten.
Eine Notstromversorgung sollte vorhanden sein. Im Falle eines Stromausfalls, ist dann gewährleistet, dass die Heizung weiterhin funktioniert.
Zwar ist die Anschaffung der Solaranlage nicht günstig. Durch die gesteigerte Energieeffizienz hat sich die Anlage jedoch in kürzester Zeit rentiert.
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Die Montage ist auch für Laien leicht durchzuführen. Sie sollten beachten, dass Sie die Solarzellen nicht auf dem Dach des Gewächshauses anbringen, da Sie Ihren Pflanzen sonst einen Teil des notwendigen Lichts nehmen.
Wichtig ist eine Ausrichtung der Solarzellen nach Süden. Ansonsten können diese nicht ausreichend Energie sammeln. Der Akkumulator findet im Inneren des Gewächshauses Platz.
Das Gewächshaus mit Petroleum heizen
Für kleine Gewächshäuser eignet sich gegebenenfalls auch eine Heizung, die Petroleum als Brennstoff verwendet. Das hat sich schon bei vielen andere Heizungen bewährt.
Wenn Gas für Sie eine zu unsichere Variante der Beheizungsmöglichkeiten darstellt, können Sie auf Heizungen, die wahlweise mit Petroleum oder Paraffin betreiben werden, zurückgreifen.
Brennbar sind natürlich auch diese Heizmittel. Die Befüllung des 3 bis 5 Liter Tanks sollten Sie stets an der frischen Luft durchführen. Das dient der Sicherheit.
Läuft etwas daneben, kann der Geruch für Tage verweilen und ist dabei nicht gerade sehr angenehm. Das Heizmittel lässt sich nur schlecht beseitigen.
Die Heizkraft der Petroleum-Gewächshausheizung ist geringer, als die der vorgenannten. Für ein kleines Gewächshaus reicht es jedoch aus, um dieses im Winter frostfrei zu halten.
Läuft die Heizung durchgängig, liegt die Heizkraft bei etwa drei Tagen. Tagsüber sollten Sie die Heizung manuell herunterregulieren. Nachts kann sie höher laufen.
Während der Verbrennung entsteht Kohlenstoffdioxid. Das ist wichtig für die Pflanzen um Sauerstoff zu produzieren. Ist die Konzentration jedoch zu hoch, schlägt der Effekt ins Negative um.
Achten Sie daher auf eine ausreichende Belüftung des Gewächshauses, wenn Sie diese Art von Gewächshausheizung einsetzen. Ein Fenster ist da sehr hilfreich.
Der richtige Standort
Der richtige Standort für die Heizquelle ist nicht zuletzt wichtig, um Energiekosten zu sparen, sondern auch, um die bestmögliche Wärmeleistung für Ihre Pflanzen zu gewährleisten.
Es kommt vor allem auf den Typ Ihres Gewächshauses an. Folie reagiert anders als Glas. Außerdem ist es ein Unterschied, ob Sie ein Fundament haben oder nicht.
Bewährt hat sich der Einsatz eines Frostwächters in Kombination mit einem Ventilator, der die Wärme gleichmäßig im Gewächshaus verteilt.
Oftmals müssen Sie hierfür verschiedene Positionen austesten und Messungen vornehmen. Achten Sie darauf, dass
- die Heizung mindestens 0,5 m entfernt von den Pflanzen steht, um diese nicht zu verbrennen
- das Thermostat und die Heizung nicht zu nah am Eingang stehen, damit sie beim Öffnen der Tür und vermeintlicher Kühle nicht irrtümlich anspringen
- Sie einen Ventilator zur Luftumverteilung und auch ein Gebläse einsetzen, um die aufsteigende warme Luft wieder herabzusenken
- das Thermostat sich nicht in unmittelbarer Nähe zum Heizkörper befindet. Meist ist das Zentrum des Gewächshauses ideal.
Die richtige Temperatur
Es ist für die Pflanzen und den Ernteerfolg wichtig, dass die Pflanzen frostfrei bleiben. Im Durchschnitt stellen Pflanzen ab 5°C ihr Wachstum ein.
Die unterschiedlichen Bedingungen müssen natürlich beachtet werden. Jedoch ist es nicht notwendig, das Glashaus auf 20°C aufzuheizen.
Bedenken Sie, dass jedes einzelne Grad mehr im Gewächshaus Sie bares Geld kostet. Bei elektrischen Heizungen bietet es sich an, den Stromverbrauch mit einem Strommessgerät zu kontrollieren.
So können Sie über Jahre hinweg die Energieeffizienz Ihrer Heizung vergleichen und nachvollziehen.
Mit dieser Methode können Sie auch den idealen Standort Ihrer Heizung im Gewächshaus ermitteln. Hierfür sollten Sie täglich Vergleichsmessungen vornehmen.
Verändern Sie auch die Position der Heizung. Mit dieser Methode finden Sie nach einiger Zeit den optimalen Stand und somit die optimale Verteilung im Treibhaus.
Ein Gewächshaus auch im Winter effektiv zu nutzen, ist eine Frage des optimalen Einsatzes einer Heizung für das Gewächshaus, die dem Bedürfnis Ihrer Pflanzen entspricht.
Kontrolle und Regulierung sind zu Beginn sehr wichtig. Wenn sich Ihr Heizverhalten eingespielt hat, können Sie die Aufzucht Ihrer Pflanzen und Ihre Ernte genießen.
Vielen Dank für einen interessanten Beitrag zur Heizung für ein Gewächshaus. Gut zu wissen, dass es so viele Möglichkeiten gibt, Gewächshäuser zu beheizen. Eine elektrische Gewächshausheizung kombiniert mit der solarbetriebenen Heizung finde ich eine gute Idee und werde sie auch in meinem Gewächshaus installieren lassen.
Mein Onkel möchte sich ein Gewächshaus bauen. Danke für den Tipp, eine Heizung zu installieren. Ich werde ihm sagen, dass diese mindesten 0,5 m von den Pflanzen stehen sollte.
Mein Mann und haben und ein recht großes Gewächshaus gebaut. Einige der Pflanzen, die wir anbauen, wollen brauche in Tropisches Klima, welches wir mir einer Heizung und einer Bewässerungsanlage schaffen wollen. Eine Solarbetriebene Heizung ist ein guter Tipp. Das würde denke ich auch einiges an Kosten sparen.